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Zu Gast bei Prof. Dr. Volker Sieber (re.) und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert (3.v.re) und Sebastian Kehrer (5.v.re): die Landtagsabgeordneten Dr. Christoph Rabenstein (2.v.li.), Johanna Werner-Muggendorfer (3.v.li) und Ruth Müller (2.v.re) sowie Cornelia Reif (4.v.re., ALE Landau) und Petra Penzkofer-Hagenauer (li., SPD Straubing)

SPD-Mitglieder der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ zu Gast beim Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern

„Bioökonomie ist eine Chance für den ländlichen Raum“, so das Resümee der Enquete- Mitglieder Dr. Christoph Rabenstein und Ruth Müller, die sich in Begleitung der Landtagsabgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer am Freitagnachmittag bei Prof. Dr. Volker Sieber und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert und Sebastian Kehrer, über die Aufgaben und Ziele des Sachverständigenrats informierten.

Gleichwertige Lebensbedingungen als Staatsziel

Per Volksentscheid haben Bayerns Bürger zu Beginn der Legislaturperiode das Staatsziel in die Verfassung geschrieben, gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern zu fördern und zu sichern. Eine Enquete-Kommission des bayerischen Landtags, bestehend aus 13 Abgeordneten der Fraktionen und acht Experten, hat sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit der Thematik befasst, um aufzuzeigen, wie ein Auseinanderdriften Bayerns in stärker und schwächer werdende Gebiete verhindert oder gestoppt werden kann.

Vor diesem Hintergrund besuchten einige Kommissionsmitglieder den Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern. Prof. Dr. Sieber zeigte die Grundsätze der Bioökonomie auf erläuterte verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für nachwachsende Rohstoffe. „Das nachhaltige Wirtschaften mit nachwachsenden Rohstoffen wie Pflanzen, Mikroorganismen oder Tieren muss die oberste Prämisse der Bioökonomie sein“, so Sieber. Während die Erzeugung von Lebensmitteln stets Vorrang habe, könnten nachwachsende Rohstoffe auch stofflich und energetisch genutzt werden. So setzten bereits heute viele Unternehmen verschiedener Wirtschaftsbereiche auf die Verwendung biogener Rohstoffe. Die Produkte, die aus nachwachsenden Ressourcen hergestellt werden, überzeugten in vielen Fällen durch ihre Umwelt- und Gesundheitsvorteile.

Chance für erhöhte Wertschöpfung im ländlichen Raum

„Als Hightech-Produkte sind sie herkömmlichen Materialien oft auch in ihren Eigenschaften deutlich überlegen und generieren eine bedeutende Wertschöpfung vor Ort“, so Prof. Dr. Sieber weiter. Aus diesem Grund stelle die Bioökonomie gerade für den ländlichen Raum eine Chance dar. So könne die dezentrale Verarbeitung land- und forstwirtschaftlich erzeugter Rohstoffe die Diversifizierung kleiner und mittlerer Familienbetriebe ermöglichen und die Gestaltung vitaler ländlicher Räume unterstützen. Für die Landwirtschaft sei die Bioökonomie angesichts des sich abzeichnenden Strukturwandels ein interessanter Impuls für den langfristigen Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Betriebe.

Der Sachverständigenrat wurde ins Leben gerufen, um Impulse für den Ausbau der Bioökonomie in Bayern zu setzen und Empfehlungen für die Gestaltung der Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung einer biobasierten Wirtschaft zu entwickeln. Wichtig dabei ist auch die Einbindung von Akteuren aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Gesellschaft, um einen Dialog über Bioökonomie im Allgemeinen und deren ethische Ausrichtung im Besonderen zu ermöglichen.

Veröffentlicht am: 03.06.2016

 


 

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