Was ist Bioökonomie?
Nachhaltiges Wirtschaften auf Basis nachwachsender Rohstoffe
Die Bioökonomie bezeichnet eine Wirtschaftsweise auf der Basis nachwachsender Roh- und Reststoffe und regenerativer Energien zu Gunsten einer nachhaltigen, post-fossilen Gesellschaft. Sie ist dauerhaft mit den Zielen von Klimaschutz, Biodiversität, Klimaanpassung, Ressourceneffizienz, Lebensqualität, Generationengerechtigkeit und globaler Gerechtigkeit vereinbar. Sie verändert bestehende Produktions- und Konsummuster zugunsten einer zirkulären Wirtschaftsweise.
Sie vernetzt wissenschaftliche, technische, volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen und Erkenntnisse für eine Entkoppelung von Wachstum und Umweltauswirkungen sowie Ressourcenverbrauch. Auch der Schutz der Umwelt und einer artenreichen Kulturlandschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe sowie Suffizienz sind Bestandteile der Bioökonomie.
Die Umsetzung der Bioökonomie findet in fünf Fokusbereichen statt:

1. Wissen und Innovation
Forschung, vernetztes Denken und Bildung

2. Bereitstellung biogener Rohstoffe
nachhaltige Land- und Forstwirtschaft

3. Nutzung biogener Rohstoffe
innovative Materialien und Produkte

4. Ökosysteme und Klimaschutz
Erhalt & Schutz der natürlichen Ressourcen

5. Gesellschaft und Konsum
gesellschaftlicher Wertewandel in Produktion, Handel und Konsum
Nachhaltiges Wirtschaften auf Basis nachwachsender Rohstoffe
In dem Grundsatzpapier des SVB werden die fünf Fokusbereiche wie folgt ausgeführt:
(Bio)technologisches, ökologisches Wissen in Verbindung mit ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Kompetenz sowie der interdisziplinäre Austausch in Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft bilden die Grundlage für die angestrebte Transformation. Die Bioökonomie setzt auf systemisch vernetztes Denken und betrachtet Kreativität, Bildung und Innovation als zentrale Ressourcen der Zukunftsfähigkeit. Die stärkere Kooperation entlang der Wertschöpfungsketten und in Wertschöpfungsnetzen sowie die ressortübergreifende Nutzung technischer, ökologischer und soziokultureller Kompetenz sind die Grundlagen für die erfolgreiche Umsetzung der wissensbasierten Bioökonomie. Dies dient dem Ausbau der Bioökonomie in Bayern, eröffnet neue Exportpotenziale und ermöglicht einen Wissens- und Technologietransfer auch zum Wohle von Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Förderung von Wissenschaft und Forschung für eine nachhaltige Bioökonomie beinhaltet die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Lehrpläne und Forschungsprogramme.