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Parlamentarischer Abend des SVB 2025

München, 25.03. – Unter dem Thema „Bioökonomie im politischen Diskurs der neuen Legislatur – Wie gelingt die Transformation?“ kamen rund 90 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beim Parlamentarischen Abend des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern (SVB) zusammen, um über die Rolle der Bioökonomie bei der Bewältigung globaler Krisen und der Förderung einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise zu diskutieren.
Staatsminister Thorsten Glauber, MdL, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, betonte in seiner Begrüßung die zentrale Bedeutung der Bioökonomie für den Erfolg der bayerischen Klimastrategie: „Die Bioökonomie bietet innovative Lösungen, die nicht nur unsere Klimaziele unterstützen, sondern auch unser Land wirtschaftlich stärken und zukunftsfähig machen. Wir müssen die Potentiale der Bioökonomie weiter ausschöpfen, um den Weg hin zu einer nachhaltigen, defossilisierten Industrie zu ebnen.“
Im Rahmen des Programms fanden zwei Impulsvorträge statt, die sich mit konkreten Themen der Bioökonomie befassten. Prof. Dr. Sina Leipold vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung sprach über die Entwicklung neuer Narrative und deren Bedeutung für die Förderung der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. „Neue Geschichten können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Bioökonomie in der Gesellschaft und in der Wirtschaft stärker zu verankern“, erklärte Leipold in ihrem Vortrag.
Dr. Wolfgang Kraus, Direktor der Zentralabteilung Forschung & Entwicklung bei der Südzucker Group und Ratssprecher des SVB, stellte im Anschluss das European Carbon Utilization Trading System (CUTS) als mögliche Chance für eine wettbewerbsfähige stoffliche Nutzung von Kohlenstoff aus erneuerbaren Quellen vor.
Im Gespräch mit Stephanie Schuhknecht (Bündnis90/Die Grünen), MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung, Petra Högl (CSU), MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, sowie Dr. Michael Brandkamp, Managing Partner des European Circular Bioeconomy Fund (ECBF), Prof. Dr. Markus Vogt (LMU, Lehrstuhl für Christliche Sozialethik) vom Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern und Prof. Dr. Sina Leipold wurde deutlich, dass es zahlreiche Herausforderungen für Industrie, Politik und Gesellschaft gibt – vor allem aber die Chancen und konkreten Handlungsmöglichkeiten, die eine zirkuläre, biobasierte Wirtschaftsweise bietet. Im Zentrum standen dabei die Unabhängigkeit und Resilienz in der Rohstoffversorgung sowie das Potenzial für die regionale Wertschöpfung und die Stärkung des ländlichen Raums. Prof. Dr. Markus Vogt unterstrich: „Die Bioökonomie steht heute vor der Herausforderung, nicht nur als technologische, sondern auch als gesellschaftliche und politische Agenda anerkannt zu werden. Insbesondere in der Übergangsphase nach der Wahlzeit, wenn neue politische Prioritäten gesetzt werden, ist es entscheidend, die Dringlichkeit nachhaltiger Veränderungen klar zu kommunizieren. Nur durch eine enge Verknüpfung von politischen Visionen und gesellschaftlicher Akzeptanz können wir die Potenziale der Bioökonomie wirklich ausschöpfen und als Antwort auf die drängenden globalen Herausforderungen nutzen.“
„Die Industrie und unsere gesamte Gesellschaft befinden sich mitten in einer Phase des Wandels, in der die Bioökonomie als Lösungsansatz für die Herausforderungen der Zukunft immer relevanter wird. Es ist entscheidend, dass wir politische und wirtschaftliche Maßnahmen ergreifen, die die Transformation hin zu einer biobasierten Wirtschaft in Bayern und darüber hinaus unterstützen. Wir haben heute eine solide Grundlage für die weitere Diskussion und Umsetzung der Bioökonomie in Bayern und vor allem für ein starkes Bayern in der EU gelegt.“, resümierte Dr. Kraus die Veranstaltung.
Die Diskussionen und Anregungen aus dem Parlamentarischen Abend werden auch in die künftige Arbeit des Sachverständigenrats einfließen und dazu beitragen, die Umsetzung der Bioökonomiestrategie in Bayern weiter voranzutreiben.

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