Der Freistaat Bayern bietet für die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen biobasierten Wirtschafts- und Lebensweise in vielerlei Hinsicht günstige Voraussetzungen sowohl in Wirtschaft und Wissenschaft als auch Gesellschaft.
Seit Anfang 2019 obliegt die politische Federführung der Bioökonomie dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi). Es knüpft an die Arbeiten des zuvor zuständigen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an und entwickelte 2020 eine Bioökonomiestrategie für den Freistaat Bayern.
Diese Strategie definiert 50 konkrete Maßnahmen, um den Einsatz fossiler Rohstoffe in Bayern signifikant zu reduzieren. Der Strategieprozess zur Erarbeitung der bayerischen Bioökonomiestrategie baut auf den bestehenden Arbeiten des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern auf und wird durch Bewertungen und Empfehlungen weiterer Stakeholder ergänzt.
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Transformation nachhaltig und innovativ gestalten – unter diesem Motto veröffentlichte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im November 2022 im Rahmen einer online Veranstaltung die bayerische Bioökonomiestrategie. In einem partizipativen Prozess wurden unter Federführung des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie eine zukunftsweisende Strategie erarbeitet. Diese Ausarbeitung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern, der Interministeriellen Arbeitsgruppe für nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie sowie Bayern Innovativ durchgeführt.
Die Bioökonomiestrategie Bayern verfolgt einen akteurszentrierten Ansatz und legt mit 50 konkreten Maßnahmen einen wichtigen Grundstein zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Bioökonomie im Freistaat. Neben den akteursspezifischen Kapiteln wird ein Fokus auf die Nachhaltigkeit und Zirkularität der Bioökonomie, der Einbettung in andere Strategien und Initiativen sowie der Kooperation der Akteure gelegt. Außerdem wird die Weiterentwicklung der Strategie thematisiert und der Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern mit der Evaluierung der bayerischen Bioökonomiestrategie beauftragt.
Weitere Informationen zur Bioökonomiestrategie Bayern sowie zum Strategieprozess finden Sie auf der Homepage des StMWi.
Für die Umsetzung der Bioökonomiestrategie wurde kein begrenzter Zeitraum festgelegt. Sie ist daher – wie sich im vorliegenden Bericht zeigt – ein dynamischer, sich kontinuierlich weiterentwickelnder Leitfaden zur Umsetzung einer nachhaltigen Bioökonomie in Bayern. Innovation lebt von einem lebendigen Austausch verschiedenster Akteure. Gerade die Bioökonomie als branchenübergreifender, interdisziplinärer Fachbereich setzt ein Zusammenspiel von Wissenschaft und Industrie, Politik und Gesellschaft voraus. Dabei reicht es nicht aus, in einzelnen Teilbereichen die Wege für eine nachhaltige Zukunft zu bereiten. Vielmehr muss die Bioökonomie wertschöpfungskettenübergreifend gedacht und unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten und Potenziale regional umgesetzt werden. Welche Aktivitäten dazu in jüngerer Vergangenheit und auch laufend in Umsetzung sind, aber auch welche Weichen für eine nachhaltige Ausrichtung des Wirtschaftssystems noch zu stellen sind, wird in diesem Fortschrittsbericht im Kontext der 50 Maßnahmen der Bayerischen Bioökonomiestrategie dargestellt. Die Erfassung der bisherigen Ergebnisse erfolgte in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Interministeriellen Arbeitsgruppe Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie und den Netzwerkpartner*innen der bayerischen Bioökonomie.
Netzwerke der Bioökonomie in Bayern
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Cluster Offensive BayernIn 17 Clustern aus verschiedenen Branchen fördert die bayerische Staatsregierung die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Vernetzung von Forschung, Unternehmen aus High-Tech Industrie und traditionellen Branchen der bayerischen Wirtschaft über die Clusterplattformen verhilft den Akteuren zu mehr Innovation und Produktivität durch ein dichtes Netz von spezialisierten Zulieferern, einschlägigen Forschungseinrichtungen und spezialisierten Fachkräften in räumlicher Nähe. Die Cluster bilden 5 Bereiche ab:
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Bayerische Forschungs- und InnovationsagenturDie Bayerische Forschungs- und Innovationsagentur bündelt fünf erfahrene Partner, die Wissenschaftler und Unternehmen aus Bayern zu Möglichkeiten der Technologie- und Forschungsförderung durch die EU,den Bund und Bayern beraten: Bayerische Forschungsallianz GmbH Sie helfen, geeignete Projektpartner zu finden und unterstützen beim Technologietransfer. |
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Bayerische Forschungsallianz
Die Bayerische Forschungsallianz GmbH, eine Partnerorganisation der Forschungs- und Innovationsagentur, fördert den Wissenschafts- und Innovationsstandort Bayern im Europäischen Forschungsraum. Sie berät und unterstützt Wissenschaftler und Akteure aus der Wirtschaft im Wettbewerb um europäische Mittel für Forschung, Entwicklung und Innovation. Der Fokus liegt dabei auf Horizon Europe, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, das auch im Bereich der Bioökonomie eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten bietet. Die BayFOR wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gefördert; die Unterstützung ist für bayerische Akteure daher kostenlos.
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Bayerische ForschungsstiftungMit Innovationen die Zukunft Bayerns aktiv gestalten, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in gemeinsamen Forschungsprojekten fördern, Wissen stiften und den Transfer von Wissen intensivieren, das ist die zentrale Aufgabe der Bayerischen Forschungsstiftung. Ziel ist es, Bayern im internationalen Wettbewerb um neue Technologien zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und mit den Mitteln der Stiftung dazu beizutragen, die guten Lebens- und Standortbedingungen Bayerns zu erhalten.
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Bayern InnovativInnovationen entstehen dort, wo Kompetenzen aus verschiedenen Disziplinen zusammentreffen. Die Bayern Innovativ GmbH unterstützt ihre Kunden mit aktuellen Open-Innovation-Tools im gesamten Innovationsprozess – von der Idee über die Entwicklung bis zur Umsetzung am Markt.
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Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e.V. (C.A.R.M.E.N.)
C.A.R.M.E.N. e.V., das Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk, ist seit seiner Gründung 1992 die Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe in Bayern und seit 2001 eine der drei tragenden Säulen des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) mit Sitz in Straubing. Seit 2012 unterstützt C.A.R.M.E.N. zudem aktiv die Umsetzung der Ziele der Energiewende im ländlichen Raum. Neben weiteren Aufgaben ist C.A.R.M.E.N. Ansprechpartner zur stofflichen und energetischen Biomassenutzung und initiiert und koordiniert Forschungs-, Entwicklungs- sowie Demonstrationsvorhaben.
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Kompetenz-Netzwerk KNeDL
Das Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und bei der Bayern Innovativ GmbH angesiedelt. Das Netzwerk möchte durch einen offenen Austausch mit allen Interessierten, den Einsatz von digitalen Technologien in der Landwirtschaft und insbesondere in der Tierhaltung verbessern, um dadurch die Effizienz und den Gewinn für die Betriebe zu steigern.
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Netzwerk TEXTILE INNOVATION
Die Bayern Innovativ GmbH hat gemeinsam mit dem Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. im Jahr 2004 das Netzwerk TEXTILE INNOVATION initiiert. Das interdisziplinäre Netzwerk TEXTILE INNOVATION ist eines der führenden Netzwerke für die Textil- und Bekleidungsindustrie im deutschsprachigen Raum. Es verknüpft Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Ziel, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Textilindustrie weiter zu stärken. Mit seiner Arbeit unterstützt das Netzwerk eine leichtere, schnellere Erschließung neuer Technologien, Geschäftsfelder und Partner – bayernweit, national und international.
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NEU.LAND. das landwirtschaftliche Gründerzentrum
NEU.LAND. stellt neue Wege für die bayerische Landwirtschaft in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Es wird bayerischen Höfen Unterstützung, Vernetzung und Inspiration bieten und ihnen helfen, eine innovative Einkommensalternative zu finden. Mit NEU.LAND. wird ein Vorhaben aus der Regierungserklärung „Landwirtschaft 2030: nachhaltig, smart, fair“ umgesetzt. Wir, das NEU.LAND. Team, befinden uns gerade in der spannenden Aufbauphase. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Einbindung der landwirtschaftlichen Praxis und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Beratung, Politik und Verbänden in diesen Aufbauprozess. Das daraus entstehende Netzwerk kann gemeinsame neue und zukunftsweisende Geschäftsfelder für die bayerische Landwirtschaft entwickeln und voranbringen.
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Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern - REZ
Mit dem Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) wurde 2016 ein Leuchtturmprojekt geschaffen, um für bayerische Unternehmen ein Informationsangebot zur Verfügung zu stellen und Akteure rund um das Themenfeld Ressourceneffizienz zu bündeln und zu vernetzen. Durch das REZ sollen Unternehmen für das Thema Ressourceneffizienz sensibilisiert werden, sowie das Know-How von Entscheidungsträgern und Umsetzern gestärkt werden.
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Technologie- und Förderzentrum (TFZ)
Das Technologie- und Förderzentrum ist eine Einrichtung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Sitz am Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) in Straubing. Aufgabe des TFZ ist es die Bereitstellung und Nutzung von Energieträgern und Rohstoffen aus Nachwachsenden Rohstoffen durch anwendungsorientierte Forschung und Wissenstransfer voranzubringen. Das TFZ ist zudem die Bewilligungsstelle der Fördermaßnahmen des Freistaates Bayern im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe. Dazu führt das TFZ Beratung und Information zu Förderfragen durch.
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Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B)
Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) ist die zentrale Koordinierungs- und Vernetzungsstelle des Freistaats Bayern für Wasserstoff und agiert an der Schnittstelle von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im nationalen und internationalen Kontext. Das H2.B vernetzt, informiert und berät. Es koordiniert zudem das Wasserstoffbündnis Bayern.
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