„Bayern ist Heimat der Bioökonomie“ – Staatssekretär Tobias Gotthardt begrüßt den SVB in München
Am 24. Oktober 2024 trafen sich die Mitglieder des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern in München zur 30. Sitzung, die im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie stattfand.
Staatssekretär Tobias Gotthardt (StMWi) begrüßte die Teilnehmenden und betonte die Bedeutung von nachhaltigen Rohstoffen für die bayerische Wirtschaft. In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene Themen der Bioökonomie angesprochen, wie die Rolle von Wasserstoff in der Energieversorgung oder die aktuellen Herausforderungen in der Verpackungsindustrie durch die europäische Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Besonders hervorgehoben wurde auch das Potenzial bayerischer Kooperationen im internationalen Kontext, um innovative Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern.
Der SVB durfte außerdem Christine Völzow von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. bei der Sitzung begrüßen. Im Zuge des Austausches wurden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der bayerischen Wirtschaft thematisiert. Die vbw unterstrich das Potenzial der Bioökonomie sowie die Notwendigkeit einer industriellen Transformation. Gerade die holzbasierte Bioökonomie hat enormes Potenzial für die bayerische Wirtschaft. Zudem wurden verschiedene weitere Themen wie die Entwicklung der Energiepreise sowie -versorgung, die Etablierung nachhaltiger Produkte und Prozesse sowie die aktuellen Herausforderungen im Bereich des nachhaltigen Bauens angesprochen.
Gemeinsam mit dem SVB tagte auch die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) „Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie“ im Bayerischen Wirtschaftsministerium. Diese Verbindung bot eine hervorragende Gelegenheit für einen intensiven Austausch und fördert die weitere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ressorts – denn: Die Bioökonomie ist ein Transformationsbereich, der fachübergreifend umgesetzt werden muss und alle bayerischen Ministerien betrifft.
Die IMAG trifft sich in regelmäßigen Abständen zur ressortübergreifenden Diskussion bioökonomischer Themen und Aktivitäten in den Staatsministerien. Die Federführung für die IMAG liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Das StMWi und der SVB berichteten zu Beginn über Initiativen und Veranstaltungen im Bereich der Bioökonomie. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden aktuelle Entwicklungen, Aktivitäten und Förderprogramme diskutiert, die in den jeweiligen Ministerien und in Zusammenarbeit der Ressorts stattfinden.
Die Mitglieder des Sachverständigenrats behandelten in der Herbstsitzung auch die Umsetzung der Bayerischen Bioökonomiestrategie. Fortlaufend gibt es Aktivitäten, die die Bioökonomie in Bayern voranbringen. Als Beispiel sei der Bau der BioCampus Multipilot Demonstrationsanlage in Straubing genannt oder die laufende Bioökonomie-Informationskampagne, die Verbraucherinnen und Verbraucher über biobasierte Produkte und das Konzept hinter der Bioökonomie aufklären soll. Auch das Verbundprojekt „BioReSt“ findet demnächst seinen Abschluss, die Studieergebnisse werden im Rahmen der Veranstaltung „Forschungsland Bayern – Zukunft Pflanzen“ am 22. November vorgestellt (weitere Infos finden Sie hier).
Aber auch Hürden und Herausforderungen, wie die oben genannte PPWR, die Bewirtschaftung und Nutzung der bayerischen Wälder, die Akzeptanz neuer Technologien und Ansätze sowie die breite Umsetzung bioökonomischer Geschäftsmodelle und Innovationen werden im Rat und mit den Gesprächspartnern der Sitzung diskutiert.
Aus verschiedensten Perspektiven fließen Vorschläge, Ideen und Erfahrungen ein, die die Transformation hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft unterstützen sollen und Lösungen für die Zukunft der bayerischen Wirtschaft entwickeln.